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Ein Teamtag: Die Klasse 8c in Görlitz

Können wir das schaffen?

Ein Team wollen wir werden.

Gut gesättigt zogen wir, nach Empfehlung von Frau Stasch, unsere wärmsten Klamotten an. Im Zwiebellook eingepackt, tauchten wir in die arktisgleiche Kälte des Vorhofes unserer Jugendherberge ein, wo schon ungeduldig unser aufgeweckt wirkender Entertainer für den heutigen Tag auf uns wartete. Nach dem ersten Small-Talk über Name, Alter und Wohnort begann er auch gleich mit der ersten Aufgabe.

Er führte uns zu zwei reichlich beladenen Tischen. Dort sollten wir uns selber in zwei gleichgroße Teams einteilen. Auf dem Tisch lagen zahlreiche Seile aus Kunststoff und zwei untertassengroße Holzscheiben, die jeweils am Rand Löcher hatten. Außerdem lagen dort zwei Stifte und Papier. Dann bekamen wir die unmöglich erscheinende Aufgabe, mit dem dort liegenden Stift auf das weiße Papier „8c“ raufzuschreiben. Die Bedingungen betonte er sehr ausführlich. Alle sollten daran beteiligt sein und den Stift halten, aber man soll es schreiben, ohne dass irgendwer den Stift berührt. Mit dem gewissen Ehrgeiz und ein bisschen Geschick schafften es dann die beiden Gruppen nach ungefähr zehn Minuten. Die ganze Klasse war schon sehr am Zittern, als es dann erst richtig losging. Schon halb erfroren, aber immer noch stolz, die erste Aufgabe bewältigt zu haben, liefen wir Richtung Innenstadt zur prunkvollen Peterskirche oder auch von uns „Kölner Dom für Arme“ genannt. Dort mussten wir dann die schwerste Aufgabe von allen bewältigen, nämlich sollte sich die ganze Klasse auf einer immer kleiner werdenden Plane platzieren. Ganze dreimal sollte die Plane halbiert werden und jeder musste darauf Platz finden. Zweimal hatten wir es geschafft, doch beim dritten und letzten Mal scheiterten wir. Nach dem Blick in die enttäuschten Gesichter bestanden Frau Gellert und Frau Stasch auf einer Ablenkung, nämlich den Besuch der Peterskirche.

In der Kirche angekommen, richteten sich alle Blicke auf die vor Schönheit strotzende Sonnenorgel.

Nach einem ca. 30minütigen Aufenthalt in der Welt der Kultur standen wir wortwörtlich Polen gegenüber. Mit Blick auf die polnische Häuserfront und die Neiße stellten wir und in einer nicht ganz geraden Linie auf. Die anstehende Pflichtaufgabe bestand darin, eine Person in die Lüfte zu schicken, um aus einem hochkompliziert gebauten Kunstwerk, uns per Seilwinde unsere nächste Süßigkeit zu fischen. Die Erfüllung der Aufgabe haben wir unseren zwei Leichtgewichten der Klasse zu verdanken. Nach dieser kräftezehrenden Aufgabe stand uns das langersehnte Mittagessen bevor.

Mit vollen Bäuchen und neugeschöpfter Kraft gingen wir mit viel Ehrgeiz in Richtung Stadtpark von Görlitz. Dort standen uns unsere drei letzten Aufgaben bevor. Die erste Aufgabe machte ihrem Namen alle Ehre, nämlich „blindes Vertrauen“. An einen Partner gebunden oder blind sollten wir einen eigentlich einfachen Parcour meistern. Dies stellte sich dann, aber doch als nicht so einfach heraus. Die Nummer war eine Aufgabe für Leute mit einer sehr guten Balance. Wir sollten nämlich zwei Leute auf eine Slagline schicken und diese sollten dann auf die gegenüberliegende Seite kommen. Schon wieder halb erfroren vom eisigen Wind machten wir das Beste aus dieser Situation. Leider konnten wir sie nicht ganz perfekt meistern. Dann war es endlich so weit, die dritte und letzte Aufgabe stand uns gegenüber. Zwischen zwei hohe Bäume wurden drei dicke Seile gebunden. Nun sollten wir in einer bestimmten Reihenfolge jede Person der Klasse entweder hinüber oder sie unter dem untersten Seil hindurchkrabbeln lassen, ohne die Seile zu berühren. Nach ungefähr einer halben Ewigkeit haben wir es endlich geschafft. Nun völlig erfroren, hatten wir endlich alle Aufgaben gemeistert. Die Klasse konnte sich nun aufteilen in kleinere Gruppen und durfte sich aussuchen, ob sie schon zurück in die warme Jugendherberge oder in die schöne Innenstadt wollte. Jeder machte dann sein eigenes Ding. Bis es leckeres Abendbrot gab, waren wir noch getrennt. Danach wollten wir alle noch einen runden Abschluss für diesen Tag haben und entschieden uns, „Werwolf“ zu spielen. Bald übermannte uns die Müdigkeit und alle fleißigen Abenteuerer schlüpften erschöpft in ihre Betten und man hörte nur noch das leise Getuschel aus einzelnen Zimmern.

 

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